Zunahme der Überschuldungen bei Verbrauchern erwartet

11.11.2020, Redaktion Kredite, Hamburg / Aktualisiert am 07.04.2022     

Überschuldung und Schulden durch Kredit in der CoronakriseÜberschuldung in Deutschland. Experten erwarten für das kommende Jahr 2021 eine zum Teil drastische Steigerung der Fälle überschuldeter Verbraucher. So ist die Zahl der jenigen Bürger, die ihre Kredite nicht mehr bedienen können, im laufenden Jahr 2020 zwar leicht gesunken. Doch nun ist – vorwiegend verursacht durch Corona – ein Anstieg der Verbraucherinsolvenzen zu befürchten. Das glaubt auch der Inkassodienstleister Creditreform.

Schulden: Wann ist ein Verbraucher überschuldet?

Verschuldet oder überschuldet? Als verschuldet gilt man dem Wortlaut nach bereits dann, wenn man sich beispielsweise ein Auto auf Kredit anschafft, Möbel finanziert oder ältere Verbindlichkeiten zur besseren Übersicht zu einem Kredit umschuldet.

So gilt gemeinhin ein Verbraucher erst dann als überschuldet, wenn er seinen laufenden Verbindlichkeiten und Zahlungsverpflichtungen – scheinbar und zu erwartend dauerhaft – nicht vertragsgemäß nachkommen kann. Verbraucher, die sich in einer illiquiden Situation befinden und nur temporär in eine Überschuldung geraten, die Überschuldung somit also bewältigbar bleibt, zählen nicht zum Kreis der überschuldeten Personen.

Noch vor Kurzem weniger Verschuldungen zu verzeichnen

Die deutsche Wirtschaft war vor Corona auf einem guten Weg. Zunächst hat sich die Zahl der überschuldeten Privatpersonen gemäß des Inkassodienstleisters Creditreform innerhalb eines Jahres (von 05/2019 bis 05/2020) um fast 70.000 Personen verringert. Der Anteil der in Deutschland gemeldeten Erwachsenen zu den überschuldeten Menschen, sank in dieser Zeit auf 9,9 %. Erstmals seit vier Jahren lag dieser Wert leicht unter zehn Prozent.

Staatliche Programme in der Corona-Krise

Als nach und nach die wahren Ausmaße der Krise sichtbar wurden, setzte unsere Regierung alles daran, die wirtschaftlich negativen Folgen für Firmen und Mitarbeiter so weit wie möglich zu begrenzen. Verschiedene Programme wurden aufgelegt. Die z.B. durch Corona ausgesetzte Insolvenzantragspflicht kann, statt wirklich zu helfen, die Probleme zeitlich nach hinten verschieben. Zumindest ist das Risiko gegeben, zum Rohrkrepierer zu mutieren.

Verbraucher zügeln sich in den Ausgaben und sparen

So zeigt eine Bewertung der Sparkassen-Gruppe, dass Verbraucher in Zeiten von Lockdown und Mundnasenschutz ihre Ausgaben eingeschränkt haben. Hohe Ansparraten von 20% waren die Realität, wo sonst nur die Hälfte zum Sparen an die Seite gelegt wird.

Auch Zukunftsängste dürften dazu nicht unwesentlich beigetragen haben.

Derzeit leider kein Ende der Krise in Sicht

Mit zunehmenden Kurzarbeiter- und Arbeitslosenzahlen sei eine Wandlung zum Guten – bei steigenden Ansteckungsraten – derzeit leider nicht in Sicht. So werden die langfristigen Aussichten in Sachen Schulden und Überschuldung auch von Creditreform als zunehmend bedrohlich eingestuft. Corona könnte so finanziell weitaus schlimmere Folgen verursachen, als es die 2008 beginnende Finanz- und Bankenkrise getan hat.

So dürften die sicheren Voraussagen bis spätestens zum endgültigen Erscheinen eines sicheren Impfstoffes einem Blick in die Glaskugel gleichen.

450,- Euro-Jobber, Geringverdiener und Senioren die Verlierer

Insbesondere Geringverdiener mit ihren oft 450,- Euro-Job-Verträgen müssen der Studie von Creditreform zufolge mit erheblichen Einkommenseinbußen rechnen. Soziale Errungenschaften wie beispielsweise Kurzarbeit gelten für diese Einkommensgruppen nicht.

Auch ist die Zahl der überschuldeten Senioren drastisch angestiegen. So sind rund 470.000 Ältere über 70 von Überschuldung betroffen – im Vergleich zum Jahr 2013 eine glatte Vervierfachung! So nimmt die Altersüberschuldung durch Corona stärker zu als in den Jahren davor ohnehin schon.

Düstere Prognose: Nicht nur Creditreform stuft die Lage insgesamt als kritisch ein. Auch das Hamburger IFF wies schon vor Monaten darauf hin, dass sich die Überschuldung als Folge der Coronakrise stärker entwickeln könnte als bisher erwartet.

Kommen zur bestehenden Überschuldung noch Ereignisse wie Arbeitslosigkeit, Krankheit, Scheidung oder Tod des Partners hinzu, gibt es meist keine Auswege mehr aus der überschuldeten Lage.

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